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��Befreiungsnationalismus und Antiimperialismus

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Vorbemerkung: Bei etwas genauerer Durchsicht der zahlreichen Medienberichte im Gefolge der Terroranschl�ge vom 11. September 2001 beschleicht den aufmerksamen Leser der begr�ndete Verdacht, dass die US-Regierung nicht ganz so ahnungslos gewesen sein d�rfte. Zumindest scheinen einflussreiche Personen im amerikanischen Sicherheitsapparat �auf die Bremse getreten� haben. Erinnerungen an die Explosion der �Maine� (1898), den �Lusitania�-Zwischenfall (1915) und Pearl Harbor (1941) werden wach. In allen drei F�llen nahm Washington Verluste an Material und Menschen in Kauf, um als der Angegriffene dazustehen. Die folgenden Kriege gegen Spanien (1898), die Mittelm�chte (1917) und die Achsenm�chte (1941) f�hrten jeweils zu einer erheblichen Steigerung des weltpolitischen Gewichtes der USA. Auf der Seite www.wsws.org, einem Organ der trotzkistischen Vierten Internationale, machte sich Patrick Martin die M�he, die Hintergr�nde des 11. September zu durchleuchten. Wir m�chten seine hochinteressanten Ausf�hrungen dem Publikum nicht vorenthalten und geben sie in ungek�rzter Fassung wieder. - Richard Schapke

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War die US-Regierung vor dem 11. September vorgewarnt?

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Teil 1: Vorwarnungen

Der amerikanischen �ffentlichkeit sind im Zusammenhang mit dem 11. September noch l�ngst nicht alle verf�gbaren Informationen zug�nglich gemacht worden. Um das zu erkennen, muss man keiner Verschw�rungstheorie anh�ngen, die vom Wei�en Haus bis hin zum Flughafen-Sicherheitspersonal reicht, das die bewaffneten Entf�hrer in die Flugzeuge einsteigen lie�. Die unwahrscheinlichste und am wenigsten glaubhafte Erkl�rung f�r die Ereignisse jenes Tages besteht jedenfalls darin, dass der gesamte amerikanische Sicherheitsapparat keine Ahnung von den Aktionen der Entf�hrer gehabt habe, bevor die Flugzeuge das World Trade Center und das Pentagon trafen.

Laut dieser offiziellen Version, die in ihrer plumpsten Form vom FBI-Direktor Robert Mueller unmittelbar nach dem Ereignis vertreten wurde, wusste kein einziger Angeh�riger der gesamten US-Regierung auch nur das Mindeste �ber die blo�e Existenz, geschweige denn �ber die Methoden oder Ziele der Attent�ter vom 11. September. Eine genaue Begutachtung der Informationen, die seit dem 11. September bruchst�ckhaft ans Licht gekommen sind, beweist, dass diese Behauptungen nicht nur zweifelhaft, sondern bewusst falsch sind.

Der Fall Zacharias Moussaoui ist nur der hervorstechendste Beweis daf�r, dass die terroristischen Angriffe vom 11. September nicht nur ein kolossales Versagen auf Seiten des FBI und CIA darstellen, sondern eine Verweigerung notwendiger Ma�nahmen beinhalten, f�r die es keine legitime Erkl�rung gibt. [Siehe dazu: WSWS, 5. Januar 2002, "The strange case of Zacarias Moussaoui"] Es gab nicht nur Warnungen allgemeiner Art �ber wahrscheinliche Selbstmordanschl�ge, sondern mehrere der Attent�ter, darunter auch der mutma�liche Kopf der Aktion, Mohammed Atta, wurden von US-Agenten �berwacht. Es ist nicht zu viel gesagt, dass die Terroristen ihre m�rderische und verheerende Mission nur erf�llen konnten, weil der amerikanische Geheimdienst wiederholte Warnungen ignorierte, sich weigerte, die elementarsten Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, und anscheinend eine v�llige Gleichg�ltigkeit gegen�ber einem bevorstehenden gro�en Terrorangriff auf amerikanischem Boden an den Tag legte.

Hinzu kommt die Weigerung s�mtlicher Abteilungen der US-Regierung, irgendwelche Untersuchungen �ber die Umst�nde des Angriffs anzustellen, der an einem einzigen Tag mehr amerikanische Todesopfer als jeder andere Gewaltakt in der amerikanischen Geschichte forderte. In den vier Monaten seit dem 11. September gab es kein ernsthaftes Bem�hen, die Umst�nde zu untersuchen, die Lehren daraus zu ziehen und die Verantwortlichkeiten festzustellen. Dies ist an sich schon ein Hinweis darauf, dass es hochrangige Personen in Washington gibt, die eine Menge zu verbergen haben.

Warnungen ausl�ndischer Regierungen

Die Regierungen von mindestens vier L�ndern - Deutschland, �gypten, Russland und Israel - warnten in den Monaten vor dem 11. September die USA ausdr�cklich vor einem bevorstehenden Terrorangriff. Diese Warnungen gaben im Voraus, wenn auch in fragmentarischer Form, ein Bild �ber das Ausma� des Angriffs und sein wichtigstes Ziel. Au�erdem enthielten sie den Hinweis, dass entf�hrte Passagierflugzeuge als Waffe dienen w�rden.

Laut einem Artikel einer gro�en deutschen Tageszeitung, ver�ffentlicht kurz nach der Zerst�rung des World Trade Center, hatte der deutsche Geheimdienst BND sowohl dem amerikanischen als auch dem israelischen Geheimdienst im Juni mitgeteilt, dass Terroristen aus dem Nahen Osten sich darauf vorbereiteten, ein Passagierflugzeug zu entf�hren und es als Waffe zu benutzen, um wichtige Symbole der amerikanischen und israelischen Kultur anzugreifen.

Die Zeitung zitierte ungenannte deutsche Geheimdienstquellen, nach denen die Information �ber Echelon gewonnen wurden, das von den USA kontrollierte System von 120 Satelliten, die s�mtliche weltweiten elektronischen Kommunikationen �berwachen. Echelon wird gemeinsam von den USA, Kanada, Gro�britannien, Australien und Neuseeland betrieben, obwohl seine Existenz gar nicht offiziell zugegeben wird. (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. September 2001).

Die Regierung �gyptens schickte am 13. Juni eine dringende Warnung an die USA, die sich auf ein Video st�tzte, das von Osama bin Laden stammt. Der �gyptische Pr�sident Hosni Mubarak sagte der franz�sischen Zeitung Le Figaro, dass die Warnung zum ersten Mal kurz vor dem G-8-Gipfel in Genua �bermittelt worden sei. Sie wurde so ernst genommen, dass man rund um den Christoph-Columbus-Flughafen von Genua Luftabwehr-Gesch�tze in Stellung brachte. Laut Mubarak habe bin Laden "davon gesprochen, Pr�sident Bush und andere Staatsoberh�upter in Genua zu ermorden. Dabei sollte ein mit Sprengstoff gef�lltes Flugzeug zum Einsatz kommen. Diese Vorkehrungen wurden damals getroffen." (Quelle: New York Times, 26. September 2001, "2 Leaders Tell of Plot to Kill Bush in Genoa", von David Sanger)

Laut russischen Presseberichten informierte der russische Geheimdienst die CIA dar�ber, dass in diesem Sommer 25 terroristische Piloten eigens auf Selbstmordeins�tze vorbereitet worden seien. In einem Interview vom 15. September mit MSNBC best�tigte der russische Pr�sident Wladimir Putin, dass er im August den russischen Geheimdienst beauftragt habe, die US-Regierung "so eindringlich wie m�glich" zu warnen, dass Anschl�ge auf Flugh�fen und Regierungsgeb�ude unmittelbar bevorst�nden. (Quelle: Website From The Wilderness; MSNBC).

Der Londoner Sunday Telegraph - eine erzkonservative Zeitung, die normalerweise die Bush-Regierung energisch unterst�tzt - berichtete, dass der israelische Geheimdienst Mossad im August eine Warnung an FBI und CIA �bermittelt habe, wonach nicht weniger als 200 Sympathisanten Osama bin Ladens in das Land eingeschleust w�rden, um "einen schweren Anschlag auf die Vereinigten Staaten" auszuf�hren. Der Berater sprach �ber ein "sehr gro�es Zielobjekt", bei dem die Amerikaner "�u�erst verwundbar" seien. Die Los Angeles Times zitierte ungenannte US-Sprecher, die best�tigten, dass Warnungen vom Mossad eingegangen seien. (Quelle: Sunday Telegraph, 16. September 2001, "Israeli security issued urgent warning to CIA of large-scale terror attacks", von David Wastell und Philip Jacobson; Los Angeles Times, 20. September 2001, "Officials Told of �Major Assault` Plans", von Richard A. Serrano und John-Thor Dahlburg)

Der Independent, eine liberale Tageszeitung in Gro�britannien, publizierte einen Artikel, der best�tigte, dass die US-Regierung "wiederholt vor einem verheerenden Anschlag auf die Vereinigten Staaten gewarnt wurde". Der Independent zitierte aus einem Interview, das Osama bin Laden Ende August einer arabisch-sprachigen, in London erscheinenden Zeitung gab, der al-Quds al-Arabi. Etwa gleichzeitig wurden straffere Sicherheitsma�nahmen f�r das World Trade Center angeordnet, ohne dass daf�r Gr�nde angegeben wurden. (Quelle: Independent, 17. September 2001, "Bush did not heed several warnings of attack", von Andrew Gumbel)

Trotz dieser zahlreichen Vorwarnungen gab kein einziger US-Geheimdienst vor dem 11. September irgendeine Warnung vor einem m�glichen Angriff auf ein Ziel auf US-Territorium heraus. Die CIA und das FBI hatten Warnungen �ber m�gliche Attentate auf amerikanische Milit�rsst�tzpunkte oder Botschaften im Nahen Osten, Europa und Asien herausgegeben. Am 7. September gab das US-Au�enministerium weltweit Alarm wegen eines bevorstehenden Angriffs durch bin Ladens Anh�nger, doch bezog es sich dabei nur auf amerikanische Objekte in Ostasien, besonders in Japan, aber nicht innerhalb der USA selbst. Der f�hrende Republikaner im Geheimdienstkomitee des Senats, Senator Richard Shelby, gab zu: "Dies war offensichtlich ein Versagen von gro�em Ausma�. Wir hatten keine besondere Warnung, dass die USA angegriffen werden k�nnten."

Dar�ber hinaus muss die Entscheidung des FBI, keine Ma�nahmen bez�glich Zacarias Moussaoui zu treffen, im Licht dieses nicht abrei�enden Stroms von Vorwarnungen aus dem Ausland betrachtet werden. Die US-Regierung wurde wiederholt davor gewarnt, dass verheerende Angriffe mit entf�hrten Zivilflugzeugen drohten. Dennoch entschied das FBI, keine intensiven Ermittlungen gegen einen Mann zu f�hren, der nach Angaben des franz�sischen Geheimdiensts wahrscheinlich mit Osama bin Laden in Verbindung stand und lernen wollte, wie man eine Boeing 747 steuert, ohne sich f�r das Starten und Landen zu interessieren. Moussaoui wurde von der Einwanderungs- und Einb�rgerungsbeh�rde erst nach dem 11. September an das FBI �berstellt.

Amerikanische Untersuchungen und Bef�rchtungen

Ungeachtet der Behauptung, dass die US-Geheimdienste die M�glichkeit von Selbstmordangriffen mit Zivilflugzeugen vor dem 11. September gar nicht ins Auge gefasst h�tten, gab es schon seit acht Jahren Hinweise darauf, dass die amerikanische Regierung sehr wohl solche Bef�rchtungen hegte.

Eine 1993 vom Pentagon beauftragte Expertenkommission diskutierte, wie ein Flugzeug dazu eingesetzt werden k�nnte, nationale Wahrzeichen zu bombardieren. "Man betrachtete das als eine extreme Vorstellung, ein bisschen zu gruselig f�r die Zeit", sagte der Luftwaffenoberst a.D., Doug Menarchik, Leiter der 150.000-Dollar-Studie f�r die Abteilung des Verteidigungsministerium, die f�r Spezialoperationen und kleinere Konflikte zust�ndig ist. "Nachdem ich gegangen war, entschlief sie eines ruhigen Todes." Die Entscheidung, detaillierte Szenarien nicht zu ver�ffentlichen, wurde teilweise aus der Bef�rchtung heraus getroffen, dadurch k�nnten Terroristen auf neue Ideen gebracht werden, wie Teilnehmer sagten. Ein Entwurf wurde im Pentagon, dem Justizministerium und im Bundesamt f�r Notfallmanagement zirkuliert, aber f�hrende Politiker entschieden sich letztlich gegen eine Ver�ffentlichung. (Quelle: Washington Post, 2. Oktober 2001, "Before Attack, U.S. Expected Different Hit, Chemical, Germ Agents Focus of Preparations", von Jo Warrick und Joe Stephens).

1994 gab es drei F�lle von versuchten Attentaten auf Geb�ude, bei denen Flugzeuge zum Einsatz kamen. Der erste, im April 1994, betraf einen Flugingenieur von Federal Express, der entlassen werden sollte. Er bestieg als Passagier eine DC-10 und drang ins Cockpit vor, um das Flugzeug in eine Konzernzentrale in Memphis zu steuern, doch wurde er von der Crew �berw�ltigt. Der zweite Fall erfolgte im September, als ein einzelner Pilot eine gestohlene einmotorige Cessna in einen Baum vor dem Wei�en Haus steuerte, unmittelbar vor dem Schlafzimmer des Pr�sidenten. Der dritte Fall war die Entf�hrung einer Air-France-Maschine im Dezember in Algier durch die GIA (Groupes islamiques arm�s). Die Entf�hrer landeten die Maschine in Marseilles und ordneten an, sie mit 27 Tonnen Benzin zu f�llen, dreimal mehr, als f�r einen Flug nach Paris n�tig war. Ihr Ziel war es, das Flugzeug in den Eiffelturm zu steuern. Franz�sische Spezialtruppen st�rmten die Maschine noch am Boden. (Quelle: New York Times, 3. Oktober 2001, "Earlier Hijackings Offered Signals That Were Missed", von Matthew Wald)

Im Januar 1995 verhaftete die philippinische Polizei Abdul Hakim Murad in einer Wohnung in Manila, wo eine Ausr�stung zur Herstellung von Bomben gefunden wurde, und verh�rte ihn unter Folter. Er sagte aus, es habe Pl�ne gegeben, in elf amerikanischen Flugzeugen Zeitbomben zu hinterlegen, sowie ein Flugzeug in das CIA-Hauptquartier in Langley, Virginia st�rzen zu lassen. Die Vorbereitungen waren so weit fortgeschritten, dass Murad die einzelnen Flugobjekte beschreiben konnte, die meisten von ihnen mit trans-pazifischer Flugroute, die �ber dem Ozean explodieren sollten. Murad hatte Flugschulen in den Vereinigten Staaten besucht und einen Flugschein f�r Zivilflugzeuge erworben. Er sagte den Ermittlern, er h�tte das Flugzeug ins CIA-Hauptquartier steuern sollen. Ein anderer islamischer Fundamentalist sollte ein zweites Flugzeug in das Pentagon fliegen (Quelle: Washington Post, 23. September, "Borderless Network of Terror, Bin Laden Followers Reach Across Globe", von Doug Struck, Howard Schneider, Karl Vick und Peter Baker).

Kurze Zeit sp�ter im gleichen Jahr wurde der mutma�liche Organisator des ersten Bombenanschlags auf das World Trade Center, Ramzi Ahmed Yousef, in Pakistan verhaftet, an den US-Geheimdienst ausgeliefert und in die Vereinigten Staaten geflogen, um vor Gericht gestellt zu werden. Auf dem Flug prahlte Yousef Berichten zufolge vor dem FBI-Agenten Brian Parr und weiteren Beamten seiner Eskorte damit, dass er mehrere M�glichkeiten nur knapp verpasst habe, bei denen er ein Dutzend Flugzeuge an einem einzigen Tag �ber dem Pazifik h�tte in die Luft jagen und einen kamikaze-artigen Selbstmordanschlag auf das CIA-Hauptquartier in Langley, Virginia, h�tte ausf�hren k�nnen. Man brachte Yousef mit dem gleichen Plan in Verbindung, f�r den Abdul Hakim Murad auf den Philippinen inhaftiert worden war. Murad wurde ebenfalls an die Vereinigten Staaten ausgeliefert, wo seine Zeugenaussage eine wichtige Rolle im Prozess gegen Yousef und bei dessen Verurteilung spielte. (Quelle: John Cooley, Unholy Wars, New York, 2000, S. 247)

Anfang 1996 waren US-Politiker zur Erkenntnis gekommen, dass m�glicherweise auch landwirtschaftliche Spr�hflugzeuge von Terroristen als Waffen bei Selbstmordfl�gen genutzt werden k�nnten, und sie begannen Schritte einzuleiten, um w�hrend der olympischen Sommerspiele in Atlanta einem Attentat aus der Luft vorzubeugen. Black-Hawk Hubschrauber und Flugzeuge der US-Grenzpolizei wurden eingesetzt, um verd�chtige Maschinen im Luftraum �ber den olympischen Spielen abzufangen. Geheimdienstmitarbeiter kontrollierten Spr�hflugzeuge noch in einer Entfernung von Hunderten Meilen vom Zentrum von Atlanta. Polizeibeamte durchk�mmten alle regionalen Flugh�fen im gesamten Norden von Georgia, "um sicherzustellen, dass niemand ein kleines Flugzeug entf�hren konnte, um damit die Spiele anzugreifen", wie Woody Johnson sagte, der FBI-Agent, der damals f�r die Zweigstelle in Atlanta verantwortlich war. Vom 6. Juli bis zum Ende der Spiele am 11. August verbot die FAA (Federal Aviation Administration, Bundesamt f�r Luftverkehr) alle Fl�ge im Umkreis von einer Meile um das olympische Dorf, wo die Athleten wohnten. Es ordnete au�erdem an, an allen Orten, wo gespielt wurde, jeweils drei Stunden vor Beginn bis drei Stunden nach Ende der Spiele kein Flugzeug n�her als drei Meilen herankommen zu lassen. (Quelle: Los Angeles Time, 17. November 2001, "Suicide Flights and Crop Dusters Considered Threats at '96 Olympics", von Mark Fineman und Judy Pasternak)

Schon im Jahre 1996 begann das FBI damit, die T�tigkeit arabischer Studenten in amerikanischen Flugschulen genauer unter die Lupe zu nehmen. Regierungspolitiker gaben zu, dass Polizeibeamte davon ausgingen, fast ein Dutzend Menschen mit Verbindungen zu bin Laden h�tten US Flugschulen besucht." FBI-Agenten suchten 1996 zwei Flugschulen auf, um Informationen �ber verschiedene arabische Piloten zu erhalten, die hier ausgebildet worden waren. Die beiden Schulen waren auch von Abdul Hakim Murad besucht worden, der der philippinischen und amerikanischen Polizei die Pl�ne gestanden hatte, ein entf�hrtes Flugzeug ins CIA-Hauptquartier zu fliegen. 1998 fragten FBI-Agenten die Leiter der Airman Flight School in Norman, Oklahoma, �ber einen Absolventen ihrer Schule aus, der von Zeugen vor Gericht als einer von Osama bin Ladens Piloten identifiziert worden war. Dies war die gleiche Schule, die Zacarias Moussaoui sp�ter besuchen sollte. Ein Artikel der Washington Post kommt zum Schluss: "Seit 1996 hatte das FBI Beweise erhalten, dass internationale Terroristen US-Flugschulen benutzten, um zu lernen, wie man einen Jumbojet fliegt. Ein gescheitertes Vorhaben in Manila, US-Linienflugzeuge in die Luft zu sprengen, und sp�ter eine Zeugenaussage vor Gericht von einem Verb�ndeten von bin Laden war nach Expertenberichten Anlass f�r Untersuchungen des FBI an verschiedenen Schulen." (Quelle: Washington Post, 23. September 2001, "FBI Knew Terrorists Were Using Flight Schools", von Steve Fainaru und James V. Grimaldi)

Kurz vor den olympischen Spielen in Sydney 2000 wurde ernsthaft die M�glichkeit in Betracht gezogen, dass "ein voll besetztes Passagierflugzeug mit gef�lltem Tank vor einem weltweiten Fernsehpublikum in die Er�ffnungszeremonie st�rzen" k�nnte, wie der damalige Superintendent der Polizei von Sydney, Paul McKinnon, berichtete. Er sagte, Osama bin Laden sei als Gefahr ersten Ranges betrachtet worden. IOC-Funktion�re erkl�rten, schon seit 1972 w�rden Katastrophen mit abst�rzenden Flugzeugen in den Sicherheitserw�gungen f�r Olympische Spiele ber�cksichtigt. "Das war unser Alptraum-Szenario", sagte ein IOC-Funktion�r. Im Jahr 2001 f�hrte das IOC ausf�hrliche Diskussionen mit dem FBI anl�sslich der Sicherheitsplanung f�r die Winterspiele 2002 in Salt Lake City. (Quelle: Sydney Morning Herald, 20. September 2001, "Jet crash on stadium was Olympics nightmare", von Jacquelin Magnay)

Der Jahresbericht der Federal Aviation Administration (FAA) �ber kriminelle Handlungen gegen Flugzeuge, der Anfang 2001 erschien, vermerkt, dass bisher von bin Laden zwar kein Angriff auf zivile Flugzeuge ausgegangen sei, doch habe er "sowohl die Motivation als auch die n�tigen Mittel dazu". Weiter hei�t es da: "Bin Ladens anti-westliche und anti-amerikanische Haltung macht aus ihm und seinen Sympathisanten eine bedeutende Gefahr f�r das zivile Flugwesen, besonders f�r US-Passagierfl�ge." (Quelle: FAA)

Anfang 2001 begann in New York City ein Prozess, bei dem vier Angeklagte beschuldigt wurden, die Bombenangriffe gegen US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahre 1998 durchgef�hrt zu haben. Der Prozess enth�llte, dass zwei von bin Ladens M�nnern eine Pilotenausbildung in Texas und Oklahoma erhalten hatten und ein dritter beauftragt worden war, solche Stunden zu nehmen. L'Houssaine Kherchtou, ein Verb�ndeter von bin Laden, wurde zum Kronzeugen der Anklage und erz�hlte dem Gericht, dass man 1993 von ihm verlangt habe, Flugunterricht zu nehmen, Ein weiterer Mann von bin Laden, Essam al-Ridi, best�tigte, dass er f�r bin Laden ein Milit�rflugzeug gekauft und es in den Sudan geflogen habe. Al-Ridi wurde 1998 Kronzeuge und gab dem FBI schon drei Jahre vor dem Attentat vom 11. September Insider-Informationen �ber ein Pilotenausbildungsprogramm. Obwohl dieser Prozess von Februar bis Juli 2001 dauerte, f�hrte er nicht dazu, dass bez�glich des amerikanischen Passagierflugverkehrs erh�hte Wachsamkeit geherrscht h�tte.

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Teil 2: Die Attent�ter im Visier

Die Vereinigten Staaten unterhalten den gr��ten Geheimdienstapparat der Welt, um Informationen zu sammeln und die Telekommunikation zu �berwachen - die CIA, das FBI, die National Security Agency (nationaler Sicherheitsdienst), die Defense Intelligence Agency (milit�rischer Geheimdienst), die Defense Signals Intercept Organization, etc. Finanziert wird dieser Apparat aus einem Geheimfonds, dessen Umfang man auf die enorme Summe von 30 Mrd. Dollar j�hrlich sch�tzt.

Und dennoch behauptet die Bush-Regierung - und von den amerikanischen Medien vernimmt man keinen Widerspruch - dass dieser ganze riesige Sicherheitsapparat nicht die leiseste Ahnung gehabt habe, dass sich fast zwei Dutzend M�nner auf den Weg machten, um Passagierflugzeuge zu kapern und sie in das World Trade Center und das Pentagon st�rzen zu lassen. Niemand fordert die Absetzung derjenigen, deren offenkundige Inkompetenz - immer vorausgesetzt, man glaubt der offiziellen Darstellung - fast 3.000 amerikanische B�rger das Leben gekostet hat.

Doch im Verlauf der letzten vier Monate zeigte sich immer deutlicher ein erheblich differenzierteres Bild der Ereignisse vom 11. September und der Art und Weise, wie der amerikanische milit�risch-geheimdienstliche Apparat darin verwickelt war. Es hatte nicht nur zahlreiche Vorwarnungen gegeben, die sowohl von ausl�ndischen Regierungen als auch aus US-Untersuchungen �ber fr�here Terroranschl�ge stammten, sondern die US-Regierung selbst verf�gte �ber eine Menge Informationen, weil sie Osama bin Laden und seine Verb�ndeten in der al-Quaida-Organisation systematisch elektronisch und auch ganz direkt �berwachen lie�.

Die elektronische �berwachung von bin Laden

Es ist bekannt, dass der nationale Sicherheitsdienst (NSA) eine Zeit lang buchst�blich die gesamte elektronische Kommunikation bin Ladens und seiner Verb�ndeten �berwachte. In der Zeit vor den Bombenangriffen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im August 1998 war die �berwachung so l�ckenlos, dass der NSA Telefongespr�che zwischen bin Laden und seiner Mutter abzuspielen pflegte, wenn er Prominente auf Besuch beeindrucken - und der Bewilligung seiner Haushaltsmittel im Kongress nachhelfen wollte.

Laut einem Rechenschaftsbericht hat die NSA buchst�blich s�mtliche Gespr�che aufgenommen, die bin Laden �ber ein Satellitentelefon in Afghanistan f�hrte. Der Laptopanschluss f�r den al-Quaida-F�hrer war in New York City gekauft worden, und er verbrauchte s�mtliche - �ber 2.000 - vorausbezahlte Minuten f�r Telefongespr�che mit seinen Unterst�tzern in Dutzenden von L�ndern - was vermuten l�sst, dass er wohl doch nicht der raffinierteste Verschw�rer der Welt war. (Quelle: Los Angeles Times,21. September 2001, "Hate Unites an Enemy Without an Army", von Bob Drogin; Chicago Tribune, 16. September 2001, "Bin Laden, associates elude spy agency`s eavesdropping", von Scott Shane)

Amerikanische Politiker erkl�rten, diese Quelle sei abrupt unterbrochen worden, nachdem bin Laden erfahren habe, dass die �berwachten Gespr�che es dem Pentagon erleichtert h�tten, ein Trainingslager in Ostafghanistan ins Visier zu nehmen und auf Befehl Pr�sident Clintons mit Raketen anzugreifen. Sie behaupten, der al-Quaida-F�hrer habe fortan �berhaupt keine Telefone oder anderen elektronischen Ger�te mehr benutzt, sondern sich auf Kuriere und andere Formen direkter Kommunikation verlegt, die nicht so leicht �berwacht werden konnten.

Diese Darstellung wird von vielen erfahrenen Beobachter als amerikanische Desinformation zur�ckgewiesen. Der langj�hrige �gyptische Journalist und ehemalige Regierungssprecher Mohammed Heikal �u�erte in einem Interview mit einer britischen Zeitung starke Zweifel daran, dass bin Laden und seine al-Quaida-Gruppe den Angriff vom 11. September �berhaupt ohne Kenntnis der Vereinigten Staaten h�tten ausf�hren k�nnen: "Bin Laden stand seit Jahren unter �berwachung: jedes Telefongespr�ch wurde aufgezeichnet, und al-Quaida war nicht nur vom amerikanischen Geheimdienst infiltriert, sondern auch vom pakistanischen Geheimdienst, dem saudischen Geheimdienst und dem �gyptischen Geheimdienst. Sie h�tten eine Operation, die ein solches Ma� an Organisation und Komplexit�t erforderte, nicht geheim halten k�nnen." (Quelle: Heikal-Interview mit dem Guardian, 10. Oktober 2001)

Je h�her die US-Regierung den globalen Umfang und die hochgradige Koordination von bin Ladens Aktivit�ten ansetzt, desto unglaubw�rdiger ist die Behauptung, die elektronische �berwachung habe keinerlei Resultate gebracht. Ohne jeden elektronischen Informationsaustausch ist der Aufbau eines weltweiten Netzes, das in der Lage ist, Angriffe im Nahen Osten, in Afrika, Asien, Europa und den Vereinigten Staaten zu f�hren, praktisch unm�glich.

Immer wieder berichtete die Presse, dass Bin Ladens Verb�ndete oder sogar der islamisch fundamentalistische F�hrer selbst, sich elektronischer Kommunikationsger�te bedient haben und dass diese von US-Agenturen abgeh�rt wurden. So erkl�rte der UPI-Korrespondent Richard Scale, der letztes Jahr �ber den Prozess der bin-Laden-Sympathisanten in New York City berichtete, der nationale Sicherheitsdienst habe bin Ladens chiffrierte Nachrichten entschl�sselt. Da die amerikanischen Politiker "annehmen, dass die Planung der Angriffe vom 11. September wahrscheinlich vor zwei Jahren begonnen hat" ( New York Times, 14. Oktober 2001), muss man davon ausgehen, dass es durchaus m�glich war, Informationen �ber die Vorbereitungen auf den 11. September auf elektronischem Wege abzufangen. (Quelle: United Press International, 13. Februar 2001)

Der eindeutigste Hinweis auf die erfolgreiche US-�berwachung der al-Quaida-Kommunikation - der auch zeitlich am dichtesten beim Anschlag vom 11. September lag - war die Erkl�rung des Senators Orrin Hatch aus Utah, einem konservativen Republikaner mit weitreichenden Kontakten zum nationalen Geheimdienstmilieu. Er erkl�rte am 11. September gegen�ber Associated Press, die US-Regierung �berwache die Kommunikation bin Ladens elektronisch und habe mitgeh�rt, wie zwei von bin Ladens Leuten in Jubel �ber den erfolgreichen terroristischen Anschlag ausgebrochen seien. "Sie haben gewisse Informationen von Leuten aus bin Ladens Umfeld abgefangen, die best�tigten, dass eine Reihe von Zielen getroffen wurden", sagte er gegen�ber AP. (Quelle: Associated Press, 11. September 2001, "World Trade Center collapses in terrorist attack", von David Crary und Jerry Schwartz)

Hatch wiederholte seine Best�tigung am gleichen Tag in einem Interview mit ABC News und sagte, dass Beamte sowohl der CIA als auch des FBI ihm das Gleiche erz�hlt h�tten. Dass diese Erkl�rung der Wahrheit entspricht, zeigte die Reaktion der Bush-Regierung. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verurteilte den Bericht �ffentlich als eine unautorisierte Preisgabe vertraulicher Informationen. Das Wei�e Haus nahm diese Indiskretion sp�ter zum Vorwand, dem Kongress detaillierte Informationen �ber die Ma�nahmen der USA zur Terrorabwehr vorzuenthalten. Sp�ter sah sich Bush allerdings gezwungen, eine Gruppe ausgesuchter Kongresspolitiker doch wieder zu informieren.

Es gab eine ganze Reihe Medienberichte �ber �hnlich erfolgreiche �berwachungen von al-Quaida- Verbindungen. Der Spiegel schrieb, dass BND-Offiziere Telefongespr�che zwischen zwei bin-Laden-Sympathisanten abgefangen h�tten. NBC News berichtete am 4. Oktober, dass bin Laden zwei Tage vor dem Attentat auf das World Trade Center seine Mutter angerufen und zu ihr gesagt habe: "In zwei Tagen wirst du gro�e Neuigkeiten vernehmen, und von mir wirst du eine Weile nichts mehr h�ren." NBC sagte, ein ausl�ndischer Geheimdienst habe diesen Anruf aufgenommen und die Information an die USA �bermittelt. Solche Berichte m�ssen sorgf�ltig ausgewertet werden, besonders, wenn sie wie dieser am Vorabend des US-Luftkriegs gegen Afghanistan herauskamen. Folgender Schluss ist dabei unausweichlich: Wenn die US-Geheimdienste nach dem 11. September an solche Informationen herankommen konnten, dann konnten sie es auch vor jenem Tag. (Quelle: Toronto Globe & Mail, 5. Oktober 2001)

Neben den Gespr�chen zwischen den Attent�tern und ihren Mitverschw�rern gab es noch einen weiteren elektronischen Hinweis auf den 11. September. Es wurde schon �fter berichtet, dass es in der Woche vor den Selbstmordanschl�gen unerwartete und unerkl�rliche Spekulationen mit Aktien von American Airlines und United Airlines gab. Es wurden hohe Betr�ge darauf gesetzt, dass der B�rsenwert dieser zwei Fluggesellschaften sinken w�rde, was auch geschah, nachdem zwei Maschinen der American und zwei der United Airlines entf�hrt worden und abgest�rzt waren. Mit keiner anderen Fluggesellschaft wurde so hoch spekuliert, und bis heute ist nicht bekannt, wer die Personen sind, die sich mit Tausenden von Verkaufsoptionen eindeckten - d.h. hohe Wetten auf Kursverluste abschlossen.

Weniger bekannt ist, dass die CIA ein ausgekl�geltes Software-System namens Promis betreibt, das solche pl�tzlichen Preisschwankungen gezielt �berwacht, um im Voraus davor warnen zu k�nnen, dass ein bestimmter Industriezweig oder ein Konzern Zielobjekt eines Terroranschlags werden k�nnte. Diese Software liefert rund um die Uhr Echtzeit-Informationen. Demnach h�tten CIA-Beamte schon am 7. September darauf aufmerksam werden m�ssen, dass American und United Airlines m�gliche Anschlagsziele werden k�nnten. Laut der rechten, strikt Bush-loyalen Agentur Fox News haben sowohl das FBI als auch das Justizministerium best�tigt, dass Promis im vergangenen Sommer in Gebrauch war, um dem amerikanischen Geheimdienst Erkenntnisse zu verschaffen. Dennoch gibt es keine Hinweise auf Warnungen der CIA, weder an die Adresse der Fluggesellschaften noch an die US-Beh�rden, die f�r die innere Sicherheit verantwortlich sind.

Wie viele Attent�ter waren bekannt?

Laut offiziellem Bericht der Bush-Regierung �ber die Terroranschl�ge waren nur zwei der 19 mutma�lichen Selbstmordattent�ter den US-Beh�rden vor dem 11. September bekannt. Diese zwei, Kahlil Almihdhar und Nawaf Alhamzi, waren auf Ersuchen der CIA auf eine "Fahndungsliste" des FBI gesetzt worden, nachdem man einen Zusammenhang zwischen Almihdhar und einem bin-Laden-Aktivisten in Malaysia festgestellt hatte.

Unz�hlige Berichte in den amerikanischen Zeitungen versuchen die Frage zu beantworten, die sich bei dieser Version der Ereignisse aufdr�ngt. Wie war es m�glich, dass zwei M�nner, die vom FBI und der CIA gesucht wurden, weil sie verd�chtigt wurden, Verbindungen zu dem Mann zu unterhalten, den die US-Regierung als den gef�hrlichsten Terroristen der ganzen Welt brandmarkte, - wie war es m�glich, dass diese beiden sich teure Erste-Klasse-Tickets, noch dazu ohne R�ckflugbuchung, kaufen konnten, um dann am 11. September ungehindert ein Verkehrsflugzeug zu besteigen und zu entf�hren?

Almihdhar und Alhamzi lebten offenbar fast zwei Jahre lang in S�dkalifornien, in der Gegend von San Diego, und reisten mindestens einmal ins Ausland, um wieder in die Vereinigten Staaten zur�ckzukehren - nur wenige Wochen, bevor die "Fahndungsliste" herausgegeben wurde. Laut einem Pressebericht war Alhamzi sogar im Telefonbuch von San Diego eingetragen - was sicherlich die Darstellung der Medien in Frage stellt, wonach die Entf�hrer als meisterhafte Verschw�rer ihre Spuren so gut verwischten, dass sie praktisch unentdeckbar waren. (Quelle: Washington Post, 29. Dezember 2001)

Aus welchen Gr�nden die beiden angehenden Entf�hrer der Entdeckung auch immer entgangen sein m�gen, Eines ist jedenfalls falsch: die Grundpr�misse der offiziellen Darstellung, wonach diese zwei die einzigen Attent�ter gewesen seien, die schon vor dem 11. September als Terroristen verd�chtigt wurden. Mehrere andere Entf�hrer oder M�nner, die man heute als ihre Komplizen verd�chtigt, waren der amerikanischen Polizei und den Geheimdiensten schon aufgefallen, ehe das World Trade Center zerst�rt wurde, aber man lie� sie ihrer Wege gehen.

Ein Beispiel ist der seltsame Fall von Ziad Samir Jarrah, einer der verd�chtigten Entf�hrer an Bord der United Airlines Maschine, die in Pennsylvania abst�rzte. In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben Politiker zugegeben, dass Jarrah am 30. Januar 2001 dort eintraf, nachdem er sich zwei Monate lang in Afghanistan und Pakistan aufgehalten hatte, und dass er auf Bitten der US-Regierung mehrere Stunden lang auf dem Internationalen Flughafen von Dubai verh�rt wurde. Er erhielt dann die Erlaubnis weiterzureisen, worauf er via Amsterdam nach Hamburg reiste. Sp�ter flog er in die Vereinigten Staaten.

Obwohl das offizielle amerikanische Interesse ausgereicht h�tte, um ihn in den Vereinigten Arabischen Emiraten festzuhalten, wurde ihm gestattet, in die USA einzureisen und dort eine Flugschule zu besuchen. Jarrah wurde am 9. September, zwei Tage vor der Entf�hrung, auf der Autobahn Interstate 95 in Maryland wegen zu hoher Geschwindigkeit angehalten und erhielt einen Strafzettel. Die Staatspolizei von Maryland �berpr�fte offenbar seinen Namen in ihrem Computer, fand nichts und lie� ihn weiterfahren. Als Reaktion auf die Untersuchungen nach dem 11. September behaupteten FBI- und CIA-Beamte, dass keine Beh�rde von Jarrah gewusst habe oder ihn auf einer Fahndungsliste gef�hrt habe, obwohl ihn eine US-Regierungsbeh�rde acht Monate zuvor in Dubai hatte festnehmen lassen. (Quelle: Chicago Tribune, 14. Dezember 2001; Baltimore Sun, 14. Dezember 2001)

Die Zeitschrift Newsweek stellte in ihrer Sonderausgabe unmittelbar nach den Anschl�gen vom 11. September die schockierende Behauptung auf, es h�tten Verbindungen zwischen den Entf�hrern und dem nationalen amerikanischen Sicherheitsapparat bestanden. Newsweek zitierte US-Armeequellen und berichtete: "F�nf der mutma�lichen Entf�hrer der Flugzeuge, die am Dienstag f�r die Terroranschl�ge benutzt wurden, wurden in den neunziger Jahren in �berwachten US-Milit�reinrichtungen ausgebildet." Drei hatten Adressen, die auf einer Liste der Naval Air Station in Pensacola, Florida, standen, als sie sich um F�hrerscheine oder Auto-Zulassungen bewarben. Ein weiterer wurde am Air War College in Montgomery, Alabama, ausgebildet, w�hrend der f�nfte Sprachunterricht auf der Lackland Air Force Base in San Antonio, Texas, erhielt. Die drei M�nner, die sich in Pensacola ausbilden lie�en, hie�en Saeed Alghamdi und Ahmad Alnami, beide an Bord der Maschine des United-Flugs 93, die in Pennsylvania abst�rzte, sowie Ahmed Alghamdi, an Bord des United-Flugs 75, der den S�dturm des World Trade Center rammte.

FBI-Beamte erkl�rten gegen�ber dem B�ro des Senators Bill Nelson (ein Demokrat aus Florida), die Beamten, die mit dem Fall World Trade Center/Pentagon betraut seien, w�rden "jede m�gliche Verbindung zu milit�rischen Einrichtungen" untersuchen, doch es gebe noch keine sicheren Erkenntnisse, weil Ungewissheit dar�ber bestehe, ob die Entf�hrer ihre Identit�tskarten vielleicht anderen US-Besuchern aus Nahost, besonders aus Saudi Arabien, gestohlen h�tten. Auf Pensacola erhielten viele saudische und andere Kunden der USA aus dem Nahen Osten eine milit�rische Flugausbildung.

Saudische Politiker versuchten auch die Berichte in Frage zu stellen, dass 15 der 19 Entf�hrer saudische Staatsb�rger seien, doch hat sich dieses als wahr herausgestellt. �ber die Pensacola-Story hat es seither keine weiteren Presseberichte mehr gegeben, weder in Newsweek selbst, wo keine Fortsetzung erschien, noch in irgendeinem anderen gr��eren Presseerzeugnis.

Der Fall Mohammed Atta

Noch viel au�ergew�hnlicher ist die Behandlung von Mohammed Atta, dem mutma�lichen Kopf der Entf�hrungen. Atta stand Berichten zufolge unter Beobachtung der �gyptischen, deutschen und der amerikanischen Polizei und reiste trotzdem in den Jahren 2000 und 2001 ohne jedes Hindernis zwischen Europa und Amerika hin und her.

Laut einem Bericht in der deutschen ARD wurde Attas Telefon vom �gyptischen Geheimdienst �berwacht, der erfahren hatte, dass er kurz zuvor von seiner Wohnung in Hamburg aus mindestens einmal Afghanistan besucht hatte. In der Fernsehsendung, die am 23. November ausgestrahlt wurde, hie� es, dass das amerikanische FBI im Jahr 2000 Attas Bewegungen mehrere Monate lang �berwachte, als er mehrmals von Hamburg nach Frankfurt reiste und gr��ere Mengen Chemikalien einkaufte, die potentiell zur Herstellung von Sprengstoff dienen. Attas Name fiel 1999 in einer Telefonunterredung islamischer Fundamentalisten, die von der deutschen Polizei aufgezeichnet wurde. Die BBC sagte in einem Kommentar zu dem deutschen Bericht: "Der Beweis... unterstreicht die Besorgnis, dass die internationalen Geheimdienste schon vor dem 11. September mehr �ber Atta gewusst haben k�nnten, als bisher angenommen, aber dass sie es vers�umt haben, zu handeln." (Quelle: Bericht der British Broadcasting Corporation vom 26. November 2001)

2001 geriet Atta bei mehreren Gelegenheiten ins Blickfeld der US-Beh�rden. Im Januar wurde ihm gestattet, nach einer Reise nach Deutschland ohne zureichendes Visum wieder in die USA einzureisen. Er landete an Bord eines Flugzeugs aus Madrid am 10. Januar mit einem Touristenvisum in Miami, obwohl er den Einreisebeamten erkl�rte, in den Vereinigten Staaten Flugunterricht nehmen zu wollen, wof�r ein besonderes Visum (M 1 student visa) erforderlich gewesen w�re. Jeanne Butterfield, Leiterin der amerikanischer Vereinigung der Immigrationsanw�lte, erkl�rte der Washington Post: "In neun von zehn F�llen h�tte man ihm erkl�rt: "Kehr wieder um und beantrage dein Visum vom Ausland aus. Es ist nicht erlaubt, als Besucher zum Vergn�gen einzureisen und dann zu arbeiten oder zu studieren." Und derjenige, dem diese milde Behandlung zuteil wurde, stand kurz zuvor - man muss es betonen - noch unter �berwachung des FBI, weil er Material hortete, aus dem man Bomben herstellen konnte! (Quelle: Washington Post, 28. Oktober 2001) Laut einem Bericht im kanadischen Fernsehen wurde Atta mit einem Bombenanschlag in Israel in Verbindung gebracht, und die Information gelangte in die Vereinigten Staaten, noch ehe er sein erstes Touristenvisum erhielt. (Quelle: Canadian Broadcasting Corporation, 14. September 2001, Bericht von Diana Swain auf Vero Beach, Florida)

Atta machte eine weitere Reise nach Europa, er kehrte im Mai nach Deutschland zur�ck und reiste im Juli nach Spanien. Jedes Mal kehrte er in die Vereinigten Staaten zur�ck, und jedes Mal passierte er problemlos die US-Zoll- und Einreisekontrollen. Ein weiterer britischer Pressebericht bemerkt, dass Atta "von Januar bis Mai letzten Jahres unter �berwachung stand, nachdem er wiederholt beobachtet worden war, wie er gro�e Mengen von Chemikalien in Frankfurt kaufte, offensichtlich zur Herstellung von Explosivstoffen und von Biowaffen. Die US-Agenten, die Atta observierten, sollen es vers�umt haben, die deutschen Beh�rden �ber ihre Untersuchung zu informieren. Die Enth�llung, dass Atta lange vor dem 11. September von der Polizei �berwacht wurde, wirft die Frage auf, warum die Angriffe nicht durch die Verhaftung dieses Mannes verhindert werden konnten." (Quelle: The Observer, 30. September 2001)

Im Sommer 2001 erhielt Atta eine telegraphische Anweisung �ber 100.000 Dollar von einem Konto in Pakistan, das angeblich einem Repr�sentanten Osama bin Ladens geh�rte. Diese �berweisung ist wiederholt von US-Politikern als Beweis angef�hrt worden, dass bin Laden hinter den Anschl�gen vom 11. September gestanden habe. Aber es wurde nicht erkl�rt, wie eine so gro�e Geldsumme folgenlos an jemanden �berwiesen werden konnte, der unter FBI-�berwachung stand. Ein weiterer bemerkenswerter Umstand: Laut einer indischen Zeitung war der Mann, der die telegraphische �berweisung anordnete, General Mahmud Ahmed, Kopf des pakistanischen Geheimdienstes ISI, der wichtigste Sponsor des Taliban-Regimes in Afghanistan. Ahmed wurde zum R�cktritt gezwungen, nachdem Indien ver�ffentlicht hatte, welche Rolle er spielte, und dies vom FBI best�tigt worden war. Ob Zufall oder nicht: Ahmed befand sich am 11. September zu Unterredungen mit amerikanischen Geheimdienstmitarbeitern in Washington. (Quelle: CNN-Bericht, 1. Oktober 2001; The Times of India, 11. Oktober 2001).

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Teil 3: Die Vereinigten Staaten und der Terrorismus in Nahost

Zu der offiziellen Version �ber die Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon, die besagt, dass diese Angriffe f�r die US-Regierung und ihre Geheimdienste vollkommen �berraschend kamen, geh�rt auch die Behauptung, dass die CIA und andere Geheimdienste sich zu stark auf elektronische �berwachung verlassen und es vernachl�ssigt h�tten, Agenten vor Ort in die terroristischen Organisationen einzuschleusen.

Als Ergebnis, so hei�t es, seien CIA und FBI ohne wirkliche Informanten unter den islamischen Fundamentalisten nicht in der Lage gewesen, die Pl�ne von Osama bin Laden aufzudecken und zu verhindern. Das Fehlen amerikanischer Agenten wird einfach angenommen, ohne dass Beweise daf�r vorliegen. Dieses Argument dreht sich im Kreis: Der Erfolg der Angriffe vom 11. September selbst muss dazu herhalten, um zu beweisen, dass die US-Regierung keine Agenten im Unterst�tzermilieu der Entf�hrer hatte.

Zwei Annahmen werden dabei vorausgesetzt: erstens, dass keine US-Agenten in die terroristischen Kreise eindringen konnten; und zweitens, dass amerikanische Staatssch�tzer sich selbstverst�ndlich eingeschaltet h�tten, um den Anschlag zu verhindern, h�tten sie nur im Voraus davon gewusst. Beide Annahmen sind fragw�rdig.

Die offizielle Behauptung, es habe "keine menschlichen Informanten" im Zusammenhang mit dem 11. September gegeben, ist nat�rlich auf der Grundlage empirischer oder gerichtlicher Beweise schwer zu �berpr�fen oder zu widerlegen. Es liegt in der Natur solcher Aktivit�ten, dass sie im Geheimen stattfinden und dem Publikum weitgehend verborgen bleiben. Aber die Glaubw�rdigkeit dieser Behauptung muss im Licht der historischen Bilanz der Beziehungen zwischen dem amerikanischen Imperialismus und dem islamischen Fundamentalismus betrachtet werden.

Die Vereinigten Staaten waren �ber ein halbes Jahrhundert lang tief in den Nahen Osten verstrickt, und in Afghanistan schon seit zwanzig Jahren. US-Geheimdienste haben und hatten lange und enge Verbindungen zu den islamischen Fundamentalisten und ermutigten sie, sich terroristischer Gewalt zu bedienen. Ohne diese Rolle der USA h�tte es keine al-Quaida gegeben, bin Laden w�re immer noch Bauunternehmer in Saudi-Arabien und der 11. September h�tte niemals stattgefunden.

Die Urspr�nge der Mudjahedin

Die Attent�ter vom 11. September 2001 waren noch nicht geboren, als die US-Regierung begann, gewaltt�tige islamische Fundamentalisten zu unterst�tzen und sie gegen politische Gegner im Nahen Osten zu benutzen. Schon 1950 haben die Vereinigten Staaten und ihr wichtigster verb�ndeter Staat im arabischen Raum, Saudi-Arabien, fundamentalistischen Gruppen wie der Moslembruderschaft in �gypten finanzielle Hilfe zukommen lassen. US-Politiker unterst�tzten die Fundamentalisten gegen den pan-arabischen Nationalismus von �gyptens Staatschef Gamal Abdel Nasser wie auch gegen sozialistische Elemente in der arabischen Arbeiterklasse, besonders auf den saudischen �lfeldern.

Ein Beobachter dieses Prozesses schreibt: "In der Zeit von 1958-60 begann das US-Au�enministerium, die kommunistische Bedrohung in Nahost zu �bertreiben, und die CIA von ARAMCO, und auch die CIAs in Beirut und Kairo begannen, islamisch fundamentalistische Gruppen als Gegengewicht zu Nasser aufzubauen. Zum Teil war dies eine Erweiterung von Kim Roosevelts fr�herem erfolgreichem Einsatz muslimischer Elemente (Fadayeen Islam) gegen die Linken im Iran. Die anti-Nasser Moslembruderschaft wurde gegr�ndet, und religi�se F�hrer wurden angestachelt, die UdSSR wegen ihrer anti-muslimischen Politik anzugreifen." (Said K. Aburish, The Rise, Corruption and Coming Fall of the House of Saud, St. Martin's Press, New York 1996, p.161)

Diese Beziehung dehnte sich mit dem Ausbruch des B�rgerkriegs in Afghanistan quantitativ und qualitativ immer weiter aus. Schon vor der Invasion des Landes durch die Sowjetunion im Dezember 1979 hatten die Vereinigten Staaten entschieden, den islamisch fundamentalistischen Parteien, die einen Guerillakrieg gegen das Regime in Kabul f�hrten, das im April 1978 durch einen Milit�rputsch an die Macht gekommen war und von der Sowjetunion gest�tzt wurde, finanzielle und milit�rische Unterst�tzung zu gew�hren.

Zbigniew Brzezinski, nationaler US-Sicherheitsberater, hoffte, dass sich ein ausgewachsener Krieg in Afghanistan f�r die Sowjetunion als genauso schw�chend erweisen w�rde wie Vietnam f�r die Vereinigten Staaten. Die Carter-Regierung begann, Waffen und Geld hineinzupumpen, und beg�nstigte besonders die am weitesten rechts stehenden islamischen Fundamentalisten, die ideologischen Vorl�ufer der Taliban und Osama bin Ladens.

Carters Nachfolger Ronald Reagan unterst�tzte die Fundamentalisten begeistert. Er pries politische Organisationen als "Freiheitsk�mpfer", die sich um die Errichtung eines Staats bem�hten, der sich auf eine mittelalterliche Version des islamischen Rechts gr�ndete: eine religi�se Diktatur, die Sklaverei, Unterdr�ckung der Frauen und barbarische Verst�mmelungen f�r angebliche Gesetzesbrecher praktiziert.

Aber der Mann, der den Titel "Gr�ndervater" der al-Quaida wirklich verdient, ist der Direktor von Reagans CIA, William Casey. Casey initiierte die Kampagne, militante Islamisten aus der ganzen Welt nach Afghanistan zu holen und f�r die anti-sowjetische Sache zu rekrutieren. Islamische Fundamentalisten aus Dutzenden L�ndern - von Marokko bis Indonesien, und sogar einige schwarze Muslime aus den Vereinigten Staaten - reisten mit wohlwollender Zustimmung der CIA nach Afghanistan, wurden an Waffen und Sprengstoffen ausgebildet und zogen mit US-finanzierten Gewehren in den Kampf.

Osama bin Laden selbst war ein Produkt dieses Prozesses. In den fr�hen achtziger Jahren kam er zum erstenmal als Sympathisant der afghanischen Mudjahedin nach Afghanistan und setzte seine Kenntnisse aus dem Bauwesen ein, um Stra�en, Festungen und andere Einrichtungen zu bauen, f�r die er einesteils aus eigener Tasche bezahlte, zum andern von den USA Geld erhielt. In Afghanistan kn�pfte er auch Kontakte zu islamischen Fundamentalisten auf der ganzen Welt, die es sp�ter m�glich machten, terroristische Attentate gegen US-Objekte auszuf�hren. Was die Bush-Regierung und die amerikanischen Medien heute als globale Verschw�rung islamischer Extremisten d�monisieren, ist also ein Frankensteinmonster, das die amerikanische Regierung selbst geschaffen hat.

Diese Geschichte wird von den bewussteren Strategen des amerikanischen Imperialismus wohl verstanden. Zbigniew Brzezinski bemerkte vor einigen Jahren zynisch, dass das Aufkommen von al-Quaida als akzeptabler Preis f�r die F�rderung amerikanischer Interessen im Nahen Osten und weltweit in Kauf genommen werden m�sse. Er sagte einer franz�sischen Zeitung: "Was war in der Weltgeschichte wichtiger? Die Taliban oder der Niedergang des sowjetischen Imperiums? Einige �berdrehte Islamisten oder die Befreiung Zentraleuropas und das Ende des Kalten Krieges?" (Interview mit Vincent Javert in Le Nouvel Observateur, 15.-21.Januar 1998)

Al-Quaida und die CIA

Bin Laden wandte sich, wie heute allgemein berichtet wird, 1991-92 gegen die Vereinigten Staaten, nachdem im Verlauf des Golfkriegs ein gro�es Kontingent amerikanischer Soldaten in Saudi-Arabien eingesetzt worden war. Die offizielle Version lautet, dass dies das Ende aller Kontakte zwischen US-Geheimdiensten und den islamischen Fundamentalisten bedeutete, die daraufhin die al-Quaida aufbauten.

Hier ger�t unsere Analyse notwendigerweise auf ein Feld, wo es wenig gesicherte und d�nn ges�te Fakten gibt, und wo man auf Schlussfolgerungen und Wahrscheinlichkeiten zur�ckgreifen muss. Ist es glaubhaft, dass die CIA nach einem Jahrzehnt intimster Verbindungen zu den afghanischen Mudjahedin pl�tzlich von allen Informationen abgeschnitten war und nicht mehr feststellen konnte, was ihre einstmaligen Proteges machten?

Die unterw�rfigen amerikanischen Medien haben niemals in Frage gestellt, was die Bush-Regierung, das Pentagon oder die Sprecher des FBI �ber dieses Thema sagten, und man sollte nicht darauf bauen, dass ein hochbezahlter amerikanischer Journalist seinen Arbeitsplatz aufs Spiel setzt, indem er solche Fragen stellt. Aber die langfristige und vertrauliche Beziehung der CIA mit den afghanischen Mudjahedin l�sst es doch unwahrscheinlich erscheinen, dass alle Quellen des Geheimdienstes auf einmal versiegt sind.

Die CIA versteht sich auf eine genaue Kenntnis ihrer Kollaborateure und arbeitete �ber ein Jahrzehnt mit bin Laden und seinen Sympathisanten und Anh�ngern zusammen. Selbst heute, nach zehn Jahren zunehmender Feindschaft, stammen diejenigen, die von amerikanischen Regierungs-Quellen als bin Ladens wichtigste Helfer bezeichnet werden, gr��tenteils aus den Reihen der �gyptischen und Saudi-islamischen Fundamentalisten, die w�hrend des Kriegs in Afghanistan radikalisiert worden waren. Die CIA kannte ihre Familien, ihre Schw�chen und Laster, und sie war niemals zimperlich im Gebrauch solcher Informationen, um Individuen zu kompromittieren und ihre Zusammenarbeit f�r ihre Zwecke sicherzustellen.

Das hei�t nicht, dass es keinen wirklichen Konflikt zwischen bin Laden und der US-Regierung gegeben habe, oder dass al-Quaida blo� eine Front-Organisation gewesen sei. Es ist nicht n�tig, zu solchen Verschw�rungstheorien zu greifen, wenn man die Behauptung zur�ckweist, die US-Regierung habe keine Ahnung von den Pl�nen der terroristischen Gruppe gehabt. Vielmehr ist die offizielle Version l�cherlich und weit hergeholt: die Behauptung, dass der gr��te und finanziell am besten ausgestattete Geheimdienst der Welt keinen Schwachpunkt in einer Organisation h�tte finden k�nnen, deren Mitglieder fr�her in seinen Diensten standen.

Trotz ihrer momentanen Mystifikation in der �ffentlichkeit waren bin Laden & Co ein wesentlich leichter zug�ngliches Zielobjekt, als zum Beispiel stalinistische Regimes wie in Nordvietnam oder Nordkorea. Die CIA hat seit 1950 Quellen unter den islamischen Fundamentalisten unterhalten. Mehr noch: verb�ndete Geheimdienste, darunter mindestens diejenigen �gyptens, Saudi-Arabiens und Pakistans - von Israel ganz zu schweigen - werden wohl ihre eigenen Kontakte gehabt haben.

Die Rolle von Provokateuren

Es ist wichtig, den 11. September im Zusammenhang mit fr�heren terroristischen Angriffen auf amerikanische Ziele zu untersuchen, besonders mit dem Bombenanschlag von 1993 auf das World Trade Center und denjenigen von 1998 auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania. Bei beiden Attentaten kam heraus, dass amerikanische Provokateure eine entscheidende Rolle spielten. Dies l�sst Zweifel an der Behauptung aufkommen, der US-Geheimdienst sei nicht in der Lage gewesen, al-Quaida zu infiltrieren. Und es wirft die Frage auf, ob �hnliche Agents provocateurs auch am 11. September eine Rolle spielten.

Die wegen des Attentats von 1993 auf das World Trade Center Angeklagten, denen auch eine sp�tere Verschw�rung mit dem Ziel, weitere Objekte in New York City in die Luft zu sprengen, zur Last gelegt wurde, waren fast alle fr�her Guerillak�mpfer in Afghanistan gewesen und dann mit verdeckter Unterst�tzung der US-Geheimdienste in die Vereinigten Staaten eingereist. Unter ihnen war ein fr�herer �gyptischer Geheimagent und Informant der US-Regierung, Emad Salem, der als der wichtigste Anstifter eines Plans entlarvt wurde, Ziele im Gro�raum New York City zu bombardieren.

Salem und das FBI sagten aus, er habe von 1991 bis 1992 und dann wieder vom April 1993 an als Informant gearbeitet, allerdings nicht in dem Zeitraum, als das in Frage stehende Attentat vom M�rz 1993 organisiert wurde, bei dem sechs Personen get�tet und die Tiefgeschosse der Zwillingst�rme zerst�rt wurden. Dies war offensichtlich ein durchsichtiger Versuch einer Antwort auf die Frage auszuweichen, warum das FBI, durch seinen Informanten gewarnt, nichts unternahm, um das Attentat zu stoppen.

Bei den Ereignissen von 1998 kam heraus, dass die US-Regierung zwei Wochen vor dem Bombenangriff in Kenia gewarnt worden war. Im Prozess vom vergangenen Jahr gegen vier M�nner, die der Bombenattentate angeklagt waren, konnten die Verteidiger beweisen, dass US-Beamte die Warnungen nicht an das Personal der bedrohten Botschaften weitergaben, was zur hohen Zahl der Opfer beitrug und besonders unter der lokalen Zivilbev�lkerung Opfer forderte, da sich viele zur Zeit der Explosionen in oder in der N�he der Geb�ude aufhielten.

Diese Information kam ebenso wie mindestens eine der Warnungen vor dem 11. September vom israelischen Geheimdienst Mossad. Au�erdem war einer der wegen der Bombenangriffe in Kenia und Tansania Angeklagten, Ali A. Mohamed, ein ehemaliger Sergeant der Green Berets und Ausbilder f�r besondere Kriegsf�hrung; er war ein ehemaliger �gyptischer Sicherheitsoffizier, der mit Unterst�tzung eines besonderen CIA-Programms zur Verleihung der Staatsb�rgerschaft an Schl�sselinformanten in die Vereinigten Staaten eingereist war. Obwohl sich Mohamed angeblich wegen des Golfkriegs von 1991 von der US-Regierung abwandte, diente er noch bis 1995 der Regierung als Informant.

Zweifellos waren diejenigen, die am Bombenangriff von 1993 auf das World Trade Center, an den Angriffen von 1998 auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania und an �hnlichen Gewalttaten teilnahmen, islamische Fundamentalisten, die glaubten, sie w�rden der US-Regierung damit einen Schlag versetzen. Aber in der tr�ben Welt der Agenten, Doppelagenten und Agents Provocateurs k�nnte es wohl sein, dass sie benutzt wurden, um den Zwecken des amerikanischen Imperialismus zu dienen, der terroristische Angriffe - allen voran den vom 11. September - als Vorwand f�r milit�rische Aktionen im Ausland und Angriffe auf demokratische Rechte im Innern nutzt.

Terroristische Anschl�ge auf unschuldige Zivilisten sind politisch reaktion�r, ganz unabh�ngig davon, welches Motiv oder welcher Vorwand ihnen zugrunde liegt. Mehr noch: weil der Terrorismus die bewaffnete Aktion einer kleinen Minderheit als Ersatz f�r den Kampf zur Entwicklung eines politischen Bewusstseins der Massen betrachtet, ist es f�r imperialistische Agenten viel leichter, Sympathie zu heucheln, einzudringen und die betreffende Organisation zu manipulieren. Von diesem politischen Standpunkt aus ist die Behauptung, der US-Geheimdienst sei nicht in der Lage gewesen, al-Quaida zu infiltrieren, nicht glaubw�rdig.

Einige sonderbare Verbindungen

Der vielleicht verwirrendste Aspekt um den 11. September besteht darin, die wirkliche Beziehung zwischen bin Laden selbst und der US-Regierung herauszuarbeiten. Er war nat�rlich zehn Jahre lang ein kostbares Pfand der CIA. Er ist einer von mehreren Dutzend S�hnen eines saudischen Baumilliard�rs, dessen Familie langj�hrige Verbindungen zu den Vereinigten Staaten pflegt, insbesondere zur Familie von George W. Bush. (Die bin Ladens waren Investoren der Carlyle-Gruppe, der milliardenschweren Risikokapital-Gesellschaft, die den ehemaligen Pr�sidenten und Vater des heutigen Pr�sidenten als hochdotierten "Regenmacher" auf ihrer Gehaltsliste f�hrte, damit er im Nahen Osten die Werbetrommel r�hre. Nach dem 11. September haben die bin Ladens ihre Aktien an dieser Firma verkauft.)

Noch 1996, �ber vier Jahre nachdem Osama bin Laden seine Absicht bekannt gegeben hatte, die USA aus Saudi-Arabien zu vertreiben, lehnte die US-Regierung einen Vorschlag des Sudan ab, ihn auszuliefern. US-Politiker behaupteten, es gebe nicht genug Beweismaterial, um bin Laden vor einem US-Gericht wegen terroristischer Aktionen zu verurteilen. Sogar als sein Name im Zusammenhang mit den Anschl�gen von 1998 auf die Botschaften genannt wurde, hatte die CIA �berraschend viele Schwierigkeiten, ihn in Afghanistan ausfindig zu machen.

Am 31. Oktober 2001 ver�ffentlichte die franz�sische Tageszeitung Le Figaro - eine der konservativsten Zeitungen des Landes - eine sensationelle Story: Sie behauptete, dass bin Laden mit CIA-Beamten zusammengetroffen sei, als er sich fast zwei Wochen lang, vom 4.-14. Juli 2001, im amerikanischen Krankenhaus von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen eines Nierenleidens behandeln lie�. Der Bericht wurde von US-Politikern und Vertretern der Vereinigten Arabischen Emirate rundheraus abgestritten, und es gibt keine M�glichkeit einer unabh�ngigen �berpr�fung. Aber die Zeitung hat sicherlich gute Verbindungen. Einer ihrer wichtigsten Investoren ist die Carlyle-Gruppe, die private Gesellschaft, die die Bush-Familie und die bin-Laden-Familie direkt verbindet.

Es gibt weitere Indizien daf�r, dass die Beziehungen zwischen der US-Regierung und islamischen Terroristen nicht so sind, wie sie in den amerikanischen Medien dargestellt werden.

Da w�re zum Beispiel der Fall von Nabil al-Marabh, der im Juni 2001 in Niagara Falls aufgegriffen wurde, als er, versteckt im Anh�nger eines Trucks, mit einem gef�lschten Pass die Grenze von New York passieren wollte, und von den US-Einwanderungsbeh�rden nach Kanada zur�ckgeschickt wurde. "Neun Monate fr�her hatte man ihn bei amerikanischen Geheimagenten als einen Beauftragten Osama bin Ladens in den Vereinigten Staaten angezeigt. Amerikanische Zollbeamte wussten von Geld, das er einem Verb�ndeten von bin Laden in den Nahen Osten �berbracht hatte. Und die Bostoner Polizei hatte einen Haftbefehl f�r ihn herausgegeben, nachdem er seine Bew�hrungsauflage wegen einer Messerstecherei mit einem Freund verletzt hatte." Al-Marabh wurde in Kanada gegen Kaution auf freien Fu� gesetzt und sp�ter, nach den Anschl�gen vom 11. September, in der N�he von Chicago festgenommen. W�hrend er in Kanada im Gef�ngnis war, "prahlte Marabh vor seinen Zellengenossen, er sei ein �Sonderfall` des FBI." ( New York Times, 5. Oktober 2001)

Dann ist da noch der Bericht, der am 24. September in Newsweek erschien. Das Wochenmagazin berichtete, dass am 10. September "eine Gruppe von Top-Pentagon-Beamten pl�tzlich offensichtlich aufgrund von Sicherheitsbedenken ihre Reisepl�ne f�r den n�chsten Morgen aufgab". Dies legt nahe, dass bestimmte Leute im amerikanischen Staatsapparat informiert waren - nicht nur �ber den enormen Umfang des Anschlags, sondern sogar �ber sein genaues Timing. Unn�tig zu sagen, dass keine gr��ere amerikanische Zeitung diesem Bericht nachging.

Und was soll man von einem Artikel halten, der am 23. September in der Washington Post erschien, auf der Titelseite der Zeitung und mit folgender �berschrift in zwei Zeilen: "Untersuchungsrichter identifizieren vier bis f�nf mit bin Laden verbundene, in den USA aktive Gruppen. Keine Verbindung zwischen den Mitgliedern dieser �Zellen` und den 19 Entf�hrern festgestellt, erkl�ren Beamte"?

Der Artikel berichtet, dass das FBI mehrere al-Quaida-Gruppen identifiziert habe, die "in den letzten Jahren" in den Vereinigten Staaten operiert h�tten, aber dass keinerlei Verbindungen zwischen ihnen und den 19 Entf�hrern vom 11. September festgestellt worden seien. Dies ist ein erstaunliches Eingest�ndnis, wenn man bedenkt, dass die gesamte amerikanische Milit�rkampagne gegen Afghanistan auf der Behauptung beruht, bin Laden sei f�r die Selbstmordanschl�ge verantwortlich.

In dem Artikel hei�t es weiter: "Das FBI hat keine Verhaftungen vorgenommen, weil die Gruppenmitglieder in den letzten Jahren legal in das Land eingereist waren und sich seither nicht an illegalen Aktivit�ten beteiligt haben, wie die Beamten erkl�ren. Regierungspolitiker sagen, es sei ihnen nicht bekannt, warum die Zellen hier seien, was ihr Zweck sei oder ob ihre Mitglieder Attentate planten. Ein Politiker beschrieb ihre Anwesenheit sogar als �m�glicherweise positiv`, obwohl andere eine etwas d�sterere Interpretation haben und versichern, dass Ma�nahmen ergriffen w�rden, um die �ffentlichkeit zu sch�tzen."

Hier stocken die Sinne: Inmitten einer bundesweiten Netzfahndung, w�hrend Hunderte arabische und muslimische Amerikaner nur auf Grund ihrer Herkunft und Religion zusammengetrieben und verh�rt werden, erkl�rt das FBI gegen�ber der wichtigsten Tageszeitung der Bundeshauptstadt, es habe bekannte Kollaborateure von Osama bin Laden nicht verhaftet, weil sie seit ihrer Ankunft in den USA nichts Falsches getan h�tten. Ihre Anwesenheit k�nne sogar "positiv" sein - eine erstaunliche Charakterisierung, nachdem fast 3.000 Menschen ermordet wurden.

Der Post -Artikel wurde von Bob Woodward und Walter Pincus gemeinsam geschrieben, eine Tatsache, die seine Bedeutung noch steigert. Woodward muss all jenen, die mit dem Watergate-Skandal vertraut sind, nicht mehr vorgestellt werden. Er war der Empf�nger der ber�hmtesten Information, die in der amerikanischen Geschichte je durchgesickert ist. Er bekam Insiderwissen �ber Nixons Taten in Watergate aus einer Quelle zugespielt, die bei Woodward "tiefer Rachen" hei�t und die niemals enttarnt wurde. Man nimmt an, es handle sich um einen Topbeamten im nationalen Sicherheitsapparat. Walter Pincus ist ein Post -Redakteur f�r nationale Sicherheitsfragen, der �ber die CIA und das Pentagon schreibt. Er arbeitete in den sechziger Jahren als CIA-Agent, als er Mitglied der National Student Association (nationale Studentenverbindung) war, ein Fakt, der erst zwanzig Jahre sp�ter ans Licht kam.

Ein Artikel dieser zwei Personen, noch dazu so prominent auf der ersten Seite der Washington Post publiziert, sollte als halboffizieller Wink der US-Geheimdienste verstanden werden, dass ihre Beziehung zu Osama bin Laden wesentlich komplexer ist, als es in der Propaganda, die jetzt die Medien beherrscht, dargestellt wird.

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Vierter und letzter Teil: Die Verweigerung einer Untersuchung�

Diese Serie hat die Hinweise darauf zusammengestellt, dass die US-Geheimdienste im Voraus fundierte Kenntnisse �ber die Anschl�ge vom 11. September hatten, angefangen bei Einzelheiten �ber die Methoden und wahrscheinlichen Ziele bis hin zur Identit�t einer Reihe von Entf�hrern, darunter auch des mutma�lichen Hauptt�ters, Mohammed Atta. Es gibt weitere verwirrende und ungekl�rte Fragen, wie das Versagen, die Luftabwehr rechtzeitig einzusetzen, um auch nur eins der Flugzeuge abzufangen.

Politisch betrachtet gibt es jedoch einen Hinweis, dass die wirkliche Geschichte des 11. September noch nicht erz�hlt worden ist, der alle anderen in den Schatten stellt: die Weigerung der Bush-Regierung und des Kongresses, eine Untersuchung �ber die Terrorangriffe und �ber die Reaktion der Regierung einzuleiten.

�ber vier Monate nach dem gr��ten Massenmord, der je auf US-Boden stattgefunden hat, hat es noch keine Kongressanh�rungen gegeben. Es wurde auch keine Untersuchungskommission angek�ndigt und alle Forderungen nach einem solchen Gremium wurden geflissentlich ignoriert. Selbst interne FBI-Untersuchungen wurden niedergeschlagen. Diese Unt�tigkeit ist ungew�hnlich und es gibt keine legitime Erkl�rung daf�r. Es stinkt nach einem politischem Vertuschungsman�ver.

Republikaner blockieren eine Zwei-Parteien-Kommission

Die erste Reaktion des Kongresses auf den 11. September bestand darin, eine unabh�ngige Kommission vorzubereiten, deren Mitglieder von der Kongressf�hrung und vom Wei�en Haus ernannt werden sollten, um die Ereignisse zu untersuchen, die zu den Anschl�gen gef�hrt hatten, darunter auch das offenkundige Scheitern der US-Dienste, den Selbstmordanschlag aufzuhalten oder zu verhindern. Der Gesetzesentwurf des parlamentarischen Geheimdienstkomitees zur Finanzierung der Geheimdienstoperationen beinhaltete einen solchen Vorschlag. Darauf griff das Wei�e Haus ein.

Am 6. Oktober stimmte das Repr�sentantenhaus f�r eine massive Erh�hung der Ausgaben f�r den Geheimdienst und machte gleichzeitig einen R�ckzug bei der Untersuchung der staatlichen Reaktion auf den 11. September. Die republikanische F�hrung im Parlament schr�nkte die Befugnisse der Kommission mit einem Zusatz ein, wonach die Kommission nicht berechtigt sei, gerichtliche Vorladungen auszusprechen und Zeugen Immunit�t zu garantieren. Sie lenkte den Schwerpunkt auf eine Untersuchung der "strukturellen Hindernisse", die der Sammlung und Auswertung von Geheimdienstinformationen im Wege standen. Anders ausgedr�ckt, anstatt zu untersuchen, weshalb CIA und FBI nicht f�hig waren, den 11. September zu verhindern, sollte die Kommission weitgehende neue Vollmachten f�r die Spionageagenturen vorschlagen.

Es war klar, dass die Republikaner im Kongress damit den W�nschen der Bush-Regierung nachkamen. Die Demokraten verlangten keine namentliche Abstimmung �ber die Frage und erm�glichten so die reibungslose Annahme des republikanischen Plans. Die New York Times schrieb: "Washington scheint im Moment wenig Lust auf eine Autopsie der Gr�nde zu haben, warum die Regierung die Verschw�rung nicht aufgedeckt und verhindert hat."

Zwei Wochen sp�ter erkl�rten der republikanische Senator John McCain und der demokratische Senator Joseph Lieberman bei einem Fernsehauftritt in "Meet the Press", sie unterst�tzten die Einrichtung einer unabh�ngigen Kommission, um die Anschl�ge vom 11. September zu untersuchen. Lieberman zitierte unter anderem den Pr�zedenzfall der Sonderkommission, die nach Pearl Harbor hatte untersuchen m�ssen, wieweit das Milit�r darauf vorbereitet gewesen war. Der Demokrat sagte, er erwarte, dass die Bush-Regierung einen solchen Vorschlag unterst�tze.

Aber am 21. November sagten der demokratische Vorsitzende des Senatsausschusses f�r die Geheimdienste und seine republikanischen Kollegen, Robert Graham aus Florida und Richard Shelby aus Alabama, eine Untersuchung der Unf�higkeit, die Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon vorauszusehen oder zu verhindern, k�nne fr�hestens im Jahr 2002 stattfinden. Auch die parlamentarischen Fraktionsf�hrer stimmten zu, bis zum neuen Jahr zu warten. Graham sagte, es w�re nicht angemessen, eine solche Untersuchung noch w�hrend des Afghanistankrieges durchzuf�hren, und Shelby bezeichnete eine Untersuchung als Ablenkung. Beide Senatoren sagten, sie h�tten Kontakt zum Wei�en Haus, das ihrer Entscheidung zustimme, die Anh�rungen zu verschieben.

Gleichzeitig griff das FBI ein und unterband jede ernsthafte kriminalistische Untersuchung der Selbstmordattentate. Die New York Times berichtete am 8. Oktober: "Das Justizministerium und das Federal Bureau of Investigation haben Agenten im ganzen Land angewiesen, ihre Ermittlungen �ber die terroristischen Angriffe vom 11. September einzuschr�nken, um Spuren verfolgen zu k�nnen, die eine m�gliche zweite drohende Angriffsserie verhindern k�nnten, wie f�hrende Justizbeamte erkl�rten."

Kurze Zeit sp�ter gaben zwei f�hrende FBI-Beamte ihren R�cktritt bekannt. Neil J. Gallagher k�ndigte an, er werde seinen Posten als Chef der nationalen Sicherheitsabteilung r�umen. Thomas J. Pickard, amtierender Chef der Untersuchungen �ber den 11. September, erkl�rte der Beh�rde am 31. Oktober, er werde ebenfalls zur�cktreten. Beide R�cktritte traten am 30. November in Kraft.

Pickard hatte viele fr�here Terrorismus-Untersuchungen f�r das FBI geleitet und war erst 50 Jahre alt. Sein pl�tzlicher R�cktritt unter Bedingungen des Kriegs ist deshalb umso au�ergew�hnlicher. Unter anderen Umst�nden h�tten dies die Medien als Fahnenflucht verurteilt oder umgekehrt als Beispiel f�r die S�uberung des FBI nach einem verheerenden Versagen gepriesen. Stattdessen fand der R�cktritt des Mannes, der f�r die Untersuchung �ber den 11. September zust�ndig war, so gut wie kein Medienecho.

Der Pr�zedenzfall Pearl Harbor

Die Weigerung, eine Untersuchung �ber den 11. September durchzuf�hren, wurde abwechselnd damit begr�ndet, dass eine solche Untersuchung zu Kriegszeiten unangebracht sei oder dass sie zum Anlass f�r gegenseitige Schuldzuweisungen werden k�nnte.

Wie die Erfahrung der Clinton-Regierung gezeigt hat, gibt es im heutigen Washington keine Skrupel, politische Differenzen mit Hilfe von S�ndenb�cken oder Untersuchungen auszuk�mpfen. Man stelle sich die Reaktion der Republikaner im Kongress vor, wenn der 11. September ein Jahr fr�her stattgefunden h�tte. Aber wie der Kolumnist der New York Times, R.W. Apple, am 14. Dezember bemerkte: "Bis jetzt waren �berraschend wenig Leute in der Regierung oder au�erhalb bereit, den Diensten Versagen vorzuwerfen. Und kein Stimmenchor hat sich erhoben, um den Kopf von Geheimdienstdirektor George J. Tenet zu fordern."

Das Argument, w�hrend eines Krieges k�nne keine gr��ere Untersuchung durchgef�hrt werden, wird durch den Pr�zedenzfall von Pearl Harbor gr�ndlich widerlegt. Innerhalb eines Monats nach jenem Angriff richtete Roosevelt eine Kommission ein, an deren Spitze Richter Owen Roberts vom Obersten Gerichtshof stand, um das Verhalten der Milit�rkommandanten in Pearl Harbor zu untersuchen. Die Kommission vernahm Zeugen, ver�ffentlichte ihre Erkenntnisse und r�gte die zwei leitenden Offiziere von Pearl Harbor, deren Karrieren dadurch beendet wurden, ohne dass der Kriegseinsatz der USA auch nur im mindesten beeintr�chtigt wurde.

Wenn die US-Regierung damals, als sie die bis dahin gr��te milit�rische Mobilmachung gegen zwei m�chtige Gegner, das kaiserliche Japan und Nazi-Deutschland, durchf�hrte, in der Lage war eine Untersuchung durchzuf�hren, warum soll es dann heute, wo der angebliche Feind aus einer kleinen Terroristenbande besteht, die ihren St�tzpunkt im �rmsten Land der Welt hat, unm�glich sein?

Das Wei�e Haus und seine Apologeten berufen sich immer wieder auf den Zweiten Weltkrieg, um die von Bush verordneten geheimen Milit�rtribunale f�r mutma�liche Terroristen zu rechtfertigen. Als Pr�zedenzfall f�hren sie ein Milit�rtribunal an, das mit Roosevelts Billigung acht gefangene deutsche Saboteure verurteilte. Aber sie �bersehen das Beispiel des Zweiten Weltkriegs geflissentlich, wenn es um die Untersuchung des "hinterh�ltigen Angriffs" vom 11. September geht.

(Das Beispiel von Roosevelts Tribunalen ist vielleicht unbeabsichtigt entlarvend, da er damals den nicht-�ffentlichen Prozess nicht aus Gr�nden der milit�rischen Notwendigkeit anordnete, sondern weil f�hrende Beamte aus dem Geheimdienst und Milit�r mit politischen Peinlichkeiten rechnen mussten. Zwei der acht Saboteure hatten sich selbst an die Beh�rden gewandt, als sie in die USA eingereist waren, aber das FBI hatte ihre Berichte urspr�nglich nicht glauben wollen und hatte ihre ersten Telefonkontakte als "dumme Streiche" bezeichnet. Der FBI-Direktor J. Edgar Hoover wollte diese Nachl�ssigkeit vertuschen, w�hrend das Kriegsministerium verhindern wollte, dass bekannt wurde, wie problemlos die Acht von deutschen U-Booten in Florida und Long Island abgesetzt worden waren - eine Tatsache, die zwar das Nazi-Oberkommando, nicht aber der amerikanischen �ffentlichkeit wusste.)

Ein weiterer Vorsto� f�r eine Untersuchung

Am 20. Dezember, zwei Monate nach ihren ersten Erkl�rungen, ver�ffentlichten McCain und Lieberman einen Gesetzesvorsto� f�r die Einrichtung einer 14-k�pfigen Untersuchungskommission. Sie sollte aus Mitgliedern beider Parteien bestehen und dem Vorbild der Warren-Kommission oder der Pearl-Harbor-Untersuchung folgen. Vier Mitglieder sollten von Bush und zehn weitere von Kongressf�hrern beider Parteien ernannt werden. McCain schlug die ehemaligen Senatoren Gary Hart und Warren Rudman als m�gliche gemeinsame Vorsitzende vor. Sie hatten eine fr�here Kommission geleitet, die 1999 vorausgesagt hatte, dass bei zuk�nftigen Terrorattacken "Amerikaner wahrscheinlich auf amerikanischem Boden und m�glicherweise in gro�er Anzahl sterben werden".

McCain sagte, er und Lieberman seien mit ihren Pl�nen an die �ffentlichkeit getreten, weil "es in allen Diensten Widerstand gegen eine unabh�ngige Untersuchung gibt". McCain begr�ndete den Vorschlag einer gemeinsamen Untersuchung von Exekutive und Legislative mit den Worten: "Weder die Regierung, noch der Kongress sind in der Lage, eine gr�ndliche, unparteiische, unabh�ngige Untersuchung durchzuf�hren, was wirklich am 11. September geschah."

Anne Womack, eine Sprecherin des Wei�en Hauses, gab eine unverbindliche Antwort auf die Vorschl�ge und wiederholte die Ausfl�chte f�r die Tatenlosigkeit des Wei�en Hauses. "Wir freuen uns, sie zu �berpr�fen," sagte sie. "Im Moment konzentriert sich der Pr�sident gerade darauf, den Krieg gegen den Terrorismus zu f�hren."

Die New York Times berichtete �ber die neuen Forderungen nach einer unabh�ngigen Untersuchung und schrieb: "F�r die Demokraten sagte ein f�hrender Kongressmitarbeiter, die verwirrte Antwort der Regierung auf die Milzbrandsporen, die in Briefen an die Senatoren Tom Daschle, Demokrat aus South Dakota, und Patrick J. Leahy, Demokrat aus Vermont, geschickt worden waren, h�tten im Senat Wirkung gezeigt und ein gr��eres Interesse an einer gr�ndlichen Unteersuchung gegen die Regierung bewirkt, die sich auch auf ihren offensichtlichen Mangel an Pl�nen zur Bek�mpfung des Bioterrorismus erstrecken m�sste."

Wir sind berechtigt, diese �sopische Sprache im Licht dessen zu interpretieren, was wir �ber die Milzbrandangriffe wissen. Es handelte sich dabei um hochwirksame Sporen, die aus einem geheimen Programm der US-Armee f�r biologische Kriegsf�hrung stammen. Die Anthraxanschl�ge waren ein Versuch, die F�hrung der Demokraten im Kongress umzubringen. Das wird auch von einigen Demokraten so gesehen, und vermutlich auch von McCain, der sich deshalb zu dieser sehr vorsichtigen und zaghaften Reaktion bem��igt sah.

Es w�re t�richt, auch nur das geringste Vertrauen in solch halbherzigen Schritte zu setzen. Die Reaktionen der Demokratischen Partei auf staatliche Provokationen und Angriffe auf demokratische Rechte folgen im letzten Vierteljahrhundert einer st�ndigen Abw�rtskurve: Von der begrenzten Entlarvung des Watergate-Skandals und der Church-Kommission �ber CIA- und FBI-Verbrechen von 1973-76, �ber die Unf�higkeit, das Mauern der Reagan-Regierung in der Iran-Contra-Aff�re von 1987 zu durchbrechen, bis hin zur Selbsterniedrigung vor der rechten Kampagne zur Destabilisierung der Clinton-Regierung, die im Amtsenthebungsverfahren gipfelte.

Provokation und Krieg

Die Informationen, die in dieser Serie zusammengefasst wurden, enthalten ausschlie�lich Fakten, die in den USA und in internationalen Medien ver�ffentlicht wurden. Die �ffentlichkeit hat keinen Zugang zu den viel umfangreicheren Daten, gest�tzt auf elektronische Spionage, geheime �berwachung und andere Quellen, die dem amerikanischen Geheimdienstapparat in der Zeit vor dem 11. September zur Verf�gung standen. Aber selbst diese begrenzte Auswahl beweist die Verlogenheit der Behauptungen, das World Trade Center sei einem �berraschungsangriff zum Opfer gefallen, den man nicht voraussehen konnte.

Bei der Untersuchung jedes Verbrechens muss eine zentrale Frage lauten: "Wem n�tzt es?" Die Hauptnutznie�er der Zerst�rung des World Trade Center befinden sich in den Vereinigten Staaten: die Bush-Regierung, das Pentagon, die CIA und das FBI, die Kriegswaffenindustrie, die �lindustrie. Es ist gerechtfertigt zu fragen, ob jene, die in einem solchen Ausma� von dieser Trag�die profitierten, nachhalfen sie herbeizuf�hren.

Wer glaubt, es sei unvorstellbar, dass die US-Regierung eine solche Tat begehen k�nnte, w�re gut beraten, aus der Geschichte zu lernen. Seit die Vereinigten Staaten vor hundert Jahren zu einer Weltmacht wurden, hat die herrschende Klasse in nahezu jedem Krieg zu Ma�nahmen und Gewalttaten �hnlicher Art gegriffen, um die instinktive Abneigung der amerikanischen Bev�lkerung vor internationalen Konflikten zu �berwinden.

In einigen F�llen war der Casus belli restlos konstruiert, wie bei dem Zwischenfall im Golf von Tonkin 1964, der dazu f�hrte, dass der Kongress eine Resolution annahm, die das massive Eingreifen der USA in Vietnam erlaubte. Oder der Vorwand war ein Unfall - wie die Explosion, die das Kriegsschiff Maine in Havanna 1898 zerst�rte und zum Auftakt f�r den spanisch-amerikanischen Krieg wurde. Aber in den meisten F�llen waren die Ereignisse, die als Ausl�ser f�r Kriege gew�hlt wurden, bis zu einem gewissen Grad von der US-Regierung hinter den Kulissen manipuliert worden.

Als 1915 die Lusitania sank, war dies das voraussehbare Resultat der Entscheidung der Wilson-Regierung, Passagierschiffen den Waffentransport f�r die britisch-franz�sische Seite im ersten Weltkrieg zu erlauben. Als ein deutsches U-Boot dieses Schiff torpedierte - was zum Verlust von 1.200 Menschenleben f�hrte - trug der darauf folgende �ffentliche Aufschrei dazu bei, den Kriegseintritt der USA zu beg�nstigen. In �hnlicher Weise war auch Pearl Harbor von der Roosevelt-Regierung einkalkuliert worden - wenn nicht mit exaktem Datum und Ort, so doch als hohe Wahrscheinlichkeit eines pr�ventiven japanischen Angriffs, nachdem die USA im Sommer 1941 alle �l- und Schrottmetall-Transporte eingestellt hatten.

Einen plumperen Fall von Manipulation stellt die irakische Invasion von Kuwait im August 1990 dar, die zur willkommenen Gelegenheit f�r den umfangreichen - und offenbar unbefristeten - Einsatz von US-Truppen und Kriegsschiffen im persischen Golf und auf der arabischen Halbinsel wurde.

W�hrend der achtziger Jahre war Saddam Hussein de facto ein milit�rischer Verb�ndeter der Vereinigten Staaten. Er erhielt Informationen der US-Geheimdienste und amerikanische Waffenlieferungen zur Unterst�tzung seines Kriegs gegen den Iran. Nachdem der Iran gezwungen worden war, 1988 einen Waffenstillstand zu akzeptieren, der den Irak stark beg�nstigte, bestand die Hauptsorge der USA (und Saudi-Arabiens) darin, Bagdad daran zu hindern, dank seines kriegserprobten Millionenheers zur vorherrschenden Macht am Persischen Golf aufzusteigen.

Es ergaben sich eine Reihe von Konflikten, die zum gro�en Teil von Kuwait provoziert worden waren. Das �lreiche Emirat forderte die sofortige R�ckzahlung der Milliarden, die es dem Irak im Krieg geliehen hatte, w�hrend es begann, �l aus den Rumaila-Feldern zu f�rdern, die haupts�chlich auf der irakischen Seite der Grenze liegen, wodurch der Irak in eine ernste Finanzkrise geriet. Zur Vergeltung steigerte sich Saddam Hussein in eine s�belrasselnde Rhetorik. Er bezeichnete Kuwait als die verlorene neunzehnte Provinz des Irak, die dem Land durch den britischen Imperialismus gestohlen worden sei.

Die Reaktion der USA auf diesen Konflikt war bemerkenswert zur�ckhaltend. Bei ihrem ber�chtigten Zusammentreffen mit Saddam Hussein einen Monat vor der irakischen Invasion erkl�rte die US-Botschafterin April Glaspie, dass Iraks Konflikt mit Kuwait eine Sache sei, die sie ausschlie�lich unter sich l�sen m�ssten, und dass sich die Vereinigten Staaten da nicht einmischen w�rden. Inzwischen entwarf General Norman Schwarzkopf auf Anweisung Colin Powells, der damals Chef des Generalstabs war, Pl�ne f�r eine massive, gegen den Irak gerichtete US-Milit�rintervention am Persischen Golf. Diese Sandkastenspiele waren im Juli 1990, wenige Tage nach dem Treffen zwischen Glaspie und Hussein, abgeschlossen.

Es gibt gute Gr�nde f�r die Annahme, dass die USA einen irakischen Angriff stillschweigend guthie�en, um so einen Vorwand f�r die Zerschlagung des irakischen Heeres zu schaffen und das langgehegte Ziel der US-Au�enpolitik zu erreichen, eine strategische amerikanische Milit�rvorherrschaft im �lreichen persischen Golf zu errichten. Auf die gleiche Weise hat Bush die Katastrophe mit dem World Trade Center als willkommene Gelegenheit benutzt, um amerikanische Milit�rkr�fte nach Zentralasien und in das kaspische Becken zu bringen, eine Region mit riesigen, unerschlossenen �lreserven, die vermutlich als Persischer Golf des 21. Jahrhunderts gelten wird.

Nach der irakischen Invasion in Kuwait wurden US-Politiker in dem Sinne zitiert, dass sie nicht geglaubt h�tten, Saddam Hussein w�rde das ganze Land besetzen. Mit andern Worten, sie hatten seinen Appetit in der Erwartung eines blo�en Grenzkonflikts angeregt, bei dem die USA als Schiedsrichter h�tten intervenieren k�nnen, was ihre Rolle in der Golfregion gest�rkt h�tte. Eine �hnliche Fehlkalkulation k�nnte bei den Selbstmordanschl�gen vom 11. September vorgelegen haben, die sich in der Konsequenz als weit verheerender erwiesen, als erwartet wurde.

Es ist nicht m�glich, gest�tzt auf die aktuell zug�nglichen Fakten genau zu bestimmen, in welchem Ma� genau die amerikanische Regierung im Voraus �ber die Katastrophe vom World Trade Center Bescheid wusste. Aber die Frage verdient eine so gr�ndliche Untersuchung wie nur m�glich.

Alternative Erkl�rungen - dass das FBI und die CIA auf eine derart spektakul�re Art unf�hig waren, dass es schon an kriminelle Nachl�ssigkeit grenzt - lassen die US-Regierung auch nicht in besserem Licht erscheinen. Diese verlangt von der amerikanischen Bev�lkerung blindes Vertrauen in eine unbegrenzte und unbefristete Milit�rkampagne, w�hrend sie gleichzeitig den Massenmord an Tausenden ihrer eigenen B�rger entweder zulie� oder nicht verhindern konnte.

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