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��Befreiungsnationalismus und Antiimperialismus

Eine Polemik zur Lage im Kosovo

Verfasser: Kara Ben Nemsi

Vor Jahresfrist begann ohne Befragung des eigentlich zust�ndigen UN-Sicherheitsrates die damit v�lkerrechtswidrige NATO-Milit�raktion gegen Serbien, gerechtfertigt durch dem Westen willf�hrige Intellektuelle und gef�lschte Dokumente wie der Hufeisenplan der rot-gr�nen Kriegshetzer. Leider wird es wohl keinen Staatsanwalt geben, der gegen die Machthaber in Berlin ein Verfahren wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges einleiten wird - verbrecherische Kriege f�hren bekanntlich nur die Nazis. Propagandistisch mu�te man sich in Washington diesmal etwas mehr anstrengen: Griff noch beim Golfkrieg gegen die Wiedervereinigung Kuwaits mit dem Irak das kulturelle Feindbild vom b�sen Araber, so erfrechten die 10.000 Bombentoten in Belgrad und andernorts sich kurzerhand, wie unsereiner auszusehen. �brigens: Nach eher als Kurzmeldung auftauchenden UN-Sch�tzungen beziffert sich die Opferzahl des serbischen "V�lkermordes" auf vielleicht 2400.

Was hat der erneute Kreuzzug f�r Frieden, Freiheit und Menschenw�rde dem Kosovo gebracht? Unter dem Schutz bzw. dem billigenden Nichtstun der KFOR-Truppe und der UN-Verwaltung drehten die Albaner den Spie� kurzerhand um - was f�r jeden auch nur oberfl�chlichen Kenner der balkanischen Verh�ltnisse zu erwarten war. Na gut, vielleicht beschr�nkt sich die erschreckende Ahnungslosigkeit von Weltverbesserer Fischer ja nicht nur auf Schwarzafrika.

Die UCK-Terroristen, die durch ihre Provokationen die Vertreibung der Zivilbev�lkerung aus den Bandengebieten �berhaupt erst ausl�sten - die Deutsche Wehrmacht wei� von dieser Taktik einer jeden Partisanenbewegung ein leidvolles Lied zu singen - st�rzten das Kosovo in Zust�nde, die man ansonsten eher in Zentralafrika verorten w�rde. Bis Februar 2000 wurden 123.000 Serben und 127.000 Roma aus dem Kosovo vertrieben. Beispielsweise pl�nderten albanische Horden zwei Drittel aller Romad�rfer und -h�user. Mehr als 1000 Menschen sind "verschwunden" oder wurden ermordet. In Pristina und andernorts macht die UCK bereits Jagd auf Katholiken und nichtalbanische Muslime, wobei auch vor Frauen und Kindern nicht haltgemacht wird. Terroristen zerst�rten 80 orthodoxe Kirchen, einige davon stammten aus dem 9. Jahrhundert und z�hlten zum Kulturerbe der Menschheit. Die in die amerikanische Kriegs- und Greuelpropaganda eingespannten Intellektuellen und K�nstler schwiegen sich hierzu vornehm aus.

Die Flucht der serbischen Spezialisten gef�hrdet die Versorgung mit Strom, Wasser und W�rme sowie das Telefonnetz, da die Albaner schlichtweg nicht imstande sind, die Anlagen zu warten oder auch nur zu bedienen. Vorausgesetzt nat�rlich, die infrastrukturellen Einrichtungen wurden nicht von den westlichen Befreiern in Schutt und Asche gelegt. Das Stra�ennetz wurde durch KFOR-Panzer ruiniert, und von einer funktionierenden UN-Verwaltung kann keine Rede sein. In Prizren sind ganze f�nf UN-Beamte f�r 200.000 Menschen zust�ndig. Die internationale Polizei ist �berfordert - da es keine offiziellen Ausweise gibt, ist jede Fahndung geradezu ein Witz. Gefa�te T�ter landen bislang haupts�chlich vor albanischen Richtern, die selbst die Ermordung eines Serben nicht f�r ein Verbrechen zu halten scheinen. Als Schattenverwaltung haben sich �berall Strukturen gebildet, die man am besten als Organisierte Kriminalit�t bezeichnen kann. Die Verbindungen zwischen der Mafia und der UCK waren schon vor Kriegsbeginn aktenkundig.

Nach den Schie�ereien mit der albanischen Mafia - pardon, der ex-UCK - in Mitrovica handelten die KFOR-Truppen endlich: Anstatt der massenhaften Vertreibung von Serben und Roma entgegenzutreten, entwaffneten sie die Bev�lkerung der letzten gro�en Serben-Enklave im Kosovo. Im Gegensatz zu den belagerten Serben k�nnen die albanischen Terroristen allerdings ihre Waffenarsenale jederzeit aus dem Mutterland auff�llen. US-Truppen randalierten in serbischen Studentenwohnheimen und Kinderkrankenh�usern herum, wie schon in Somalia. Die Vertreibungen d�rften im Kalk�l der KFOR liegen, um Belgrad vor vollendete Tatsachen zu stellen. UNO und USA geben der serbischen Regierung die Schuld an der sich abzeichnenden Eskalation, w�hrend nach plausibleren Quellen der albanische Geheimdienst SHIK seine Finger im Spiel hat. KFOR und UNO informieren seit Ende vergangenen Jahres das ehemalige UCK-Oberkommando �ber jede Waffenrazzia. Moskau hat das faule Spiel mittlerweile satt und droht offen mit einem Abzug seiner Truppen aus dem Kosovo.

Im Februar regten sich im s�dserbischen Grenzgebiet, wo es eine starke albanische Minderheit gibt, neue Partisanenverb�nde: die Befreiungsarmee von Presevo, Medveja und Bujanovac OVPMB. Drahtzieher ist ein enger Weggef�hrte des UCK-F�hrers Hasim Thaqi. Das Rezept ist das gleiche wie vor dem NATO-�berfall auf Serbien: Terrorakte provozieren serbische Gegenschl�ge (in S�dserbien wurde teilmobilgemacht), und auf albanischer Seite hofft man, die Grenzgebiete im Schatten eines NATO-Milit�rschlages an sich rei�en zu k�nnen. Die USA drohen bei einem - vollauf berechtigten - serbischen Eingreifen im Kosovo und an dessen Grenze mit einem milit�rischen Gegenschlag, selbst eine offizielle Teilung Mitrovicas und des Kosovo, um den serbischen Norden vor albanischen Banden zu sch�tzen, trifft in Washington auf wenig Gegenliebe. Der ber�chtigte Daniel Jonah Goldhagen forderte schon 1999 die Besetzung ganz Serbiens und eine Umerziehung des serbischen Volkes wie in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Ob auch diese "Expertise" mit bundesdeutschen Regierungsgeldern finanziert wurde, sei dahingestellt. UN-Generalsekret�r Annan l�ckt noch wider den amerikanischen Stachel und gibt der albanischen Seite die Schuld an der Eskalation.

Das Fernziel ist Gro�albanien, und nach S�dserbien d�rfte Mazedonien auf dem Plan stehen. F�r den Westen w�re eine Art UN-Protektorat im entstehenden Gro�albanien ein lohnendes Gesch�ft: In den strittigen Regionen im Nordkosovo und in S�dserbien befinden sich u.a. die bedeutendsten Chromvorkommen Europas westlich des Ural. Ein weiteres Argument k�nnte sein, da� die serbische F�hrung westlichen Gro�konzernen bis dato noch keinerlei Zugriff auf die Wirtschaft Rest-Jugoslawiens gestattet hat. Hier befindet sich gewisserma�en ein wei�er Fleck auf der Landkarte der nach dem Endsieg der USA im Kalten Krieg geschaffenen Neuen Weltordnung. Durch den Krieg gegen Serbien gelang es den Amerikanern ferner, sich mit Milit�rbasen au�erhalb des NATO-Terrains in Albanien zu etablieren. Mit der abzusehenden weiteren Schw�chung Serbiens durch Abtrennung von Teilen des Kosovo und wohl auch Montenegros legt der Westen erneut das Z�ndholz ans Pulverfa�, da fast alle Staaten auf dem Balkan ungel�ste Grenzprobleme haben und traditionell dazu neigen, diese milit�risch zu l�sen. F�r die wirtschaftspolitisch-geostrategischen Ziele nimmt man in Washington die Destabilisierung ganz S�dosteuropas in Kauf.

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